Ein Buch zum Thema Advance Care Planing

Herausgegeben von Tanja Krones und Monika Obrist
Erschienen im Verlag: rüffer & rub
ISBN: 978-3-906304-62-5

Beschreibung

Haben Sie sich schon einmal Gedanken dazu gemacht, wie Sie im Krankenhaus behandelt werden möchten, wenn Sie nach einem schweren Unfall oder mit einer unheilbaren Krankheit nicht mehr urteilsfähig sind?

Wer schwer krank ist, soll seine Behandlung mitbestimmen und seine Werte und Wünsche darin einfließen lassen können. Ist die betroffene Person plötzlich urteilsunfähig, stehen das Behandlungsteam und die Angehörigen vor schwierigen Entscheidungen. Advance Care Planning (ACP), auf Deutsch etwa »vorausschauende Behandlungsplanung«, kann solche Situationen klären und zur Entlastung von allen Betroffenen führen. ACP ist ein Werkzeug für PatientInnen, mit dem die eigenen Erwartungen an die Behandlung eindeutig und verständlich schriftlich formuliert werden können. Im Gespräch mit einer Expertin wird eine Patientenverfügung »plus« festgehalten, eine Art erweiterte Patientenverfügung. Dank ihr können das Behandlungsteam und die Angehörigen den mutmaßlichen Willen der betroffenen Person genauer umsetzen.

Verschiedene Beiträge von ExpertInnen beleuchten das Thema, ein Erlebnisbericht sowie eine Reportage zeigen auf, wie ACP in der Praxis funktioniert. Das Buch richtet sich sowohl an Laien als auch an ÄrztInnen, Pflegefachleute, GeriaterInnen und weitere ExpertInnen aus Gesundheitsberufen.

Mit Beiträgen von Tanja Krones, Monika Obrist, Sabine Arnold, Christina Buchser, Anna Gerber, Isabelle Karzig-Roduner, Barbara Loupatatzis, Gabriela Meissner, Theodore Otto-Achenbach, Stefan Spycher, Andreas Weber und Illustrationen von Lilian Caprez.

Beurteilung

In den letzten Jahren hat sich der VNPS intensiv mit dem Thema Patientenverfügung und Advance Care Planning auseinandergesetzt. Uns ist es wichtig, dass Patienten optimal aufgeklärt werden, um die für sie passende Behandlung zu finden. Dazu gehört auch die Möglichkeit, dass man sich gegen jegliche Behandlung ausspricht, was bei fortschreitender Niereninsuffizienz zum Tode führt. Deshalb ist es wichtig, dass man sich über seine Wünsche Gedanken macht und diese in einer Patientenverfügung oder mit Advance Care Planning ausformuliert oder zumindest mit seinen Angehörigen bespricht.

Das Buch „Wie ich behandelt werden möchte“ ist ein umfassendes Werk zum Thema. Es ist übersichtlich strukturiert und die Texte sind leicht verständlich. Wer sich gründlich mit seinem Leben und Sterben auseinandersetzen will, findet hier die bestmögliche Unterstützung für die persönliche Entscheidungs-findung.

Vor allem möchte ich „Wie ich behandelt werden möchte“ Ärzten und Pflegenden ans Herz legen. Ich denke, dass es wichtig ist, dass der Paradigmenwechsel auch bei den Fachkräften ankommt. Der Patient hat Rechte und Pflichten. Die Pflichten stehen meist in einer spitaleigenen Broschüre, die dem Patienten vor dem Spitaleintritt ausgehändigt wird. Über die Rechte weiß meist keiner so recht Bescheid oder sie gehen in der Hektik des Alltags einfach unter.

Der Patient hat das Recht, bei seiner Behandlung mitzubestimmen – auch wenn diese Entscheidung zum Tode führt!

Vielleicht führt das Buch ja auch dazu, dass schweizweit ein größeres Netz an Beratungszentren ersteht.

Leseproben

ACP_Leseprobe_Meissner
ACP_Leseprobe_Krones_Obrist

Und noch ein interessantes Gespräch :

NZZ Standpunkte mit der Ethikerin Tanja Krones zum Thema:
Leben und sterben mit Covid-19 – Wie schaffen wir das?

Kategorien: allgemein

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